Warum Verstappen nach dem Sieg ausgebuht wurde, ist für mich unverständlich.
- Ludo van Denderen
Das war eine ziemliche Unsportlichkeit. Während Max Verstappen auf dem Podium in Austin für seinen Sieg beim Großen Preis der USA geehrt wurde, wurde er von einem Teil der Menge ausgebuht. Die lokalen Medien berichteten übrigens auch, dass die Pfiffe und Buhrufe Greg Abbott galten, der Verstappen den Pokal überreichte. Aber wenn die Buhrufe doch Verstappen gegolten haben, findet Timo Glock das ganz schlimm.
In seiner Kolumne auf der Website von Sky Sports schrieb der Ex-Formel1-Fahrer aus Deutschland, dass er es"unverständlich" fand, als der nun dreimalige Weltmeister ausgebuht wurde. "Wieso Max Verstappen nach seinem Sieg in Austin ausgebuht wurde, ist für mich unverständlich. Eventuell ist es auf die Thematik zwischen Sergio Perez und Red Bull zurückzuführen, aber damit hat Verstappen nicht ansatzweise etwas zu tun. Deswegen kann ich das überhaupt nicht nachvollziehen. Das ist schade für den Sport, weil Verstappen ein Ausnahmesportler ist, der eine unfassbare Leistung in diesem Jahr abgeliefert hat. Das ist in meinen Augen ein absolutes No-Go, das sollte man nicht tun."
Glock zeigt nach Disqualifikation Nachsicht mit Mercedes und Ferrari
Auf demselben Podium stand auch Lewis Hamilton. Zu diesem Zeitpunkt, so kurz nach dem Rennen, hatte der Brite noch den Eindruck, er sei Zweiter geworden. Erst viel später am Tag erfuhr er, dass er disqualifiziert worden war, weil sein Boden illegal war. Charles Leclerc von Ferrari erlitt das gleiche Schicksal. Glock stört es nicht sonderlich, dass die beiden Fahrer aus der Wertung genommen wurden. "Das kann passieren, wenn man an die Grenze geht. Schade für Mercedes und Ferrari, aber wahrscheinlich am ärgerlichsten für Lewis Hamilton, was auch die Fahrer-WM gegen Sergio Perez angeht."
Zumindest für Mercedes war Glock ermutigt, dass das Update (vor allem am Boden) seine Wirkung nicht verfehlt hat. Nach Ansicht des Deutschen hat Mercedes endlich begriffen, in welche Richtung das Team in Sachen Entwicklung gehen muss. "Aber bei Mercedes hat man genügend gelernt, um für nächstes Jahr ein Auto zu bringen, was von Anfang an auf der Höhe von Red Bull ist, darauf bin ich sehr gespannt", sagte er. "Wenngleich auch klar ist, dass Red Bull und alle anderen Teams ebenfalls weiterentwickeln. Somit ist es immer schwierig, wenn du einem Rückstand hinterläufst."